Hans Adam von Trott zu Solz

deutscher Jurist, Diplomat und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime; außenpolitischer Sprecher des "Kreisauer Kreises"; bemühte sich aufgrund seiner Auslandskontakte bei den Westalliierten um Unterstützung des Widerstands; Hinrichtung 1944 wegen Beteiligung am Attentat gegen Hitler

* 9. August 1909 Potsdam

† 26. August 1944 Berlin-Plötzensee (hingerichtet)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 41/2010

vom 12. Oktober 2010 (rw), ergänzt um Meldungen bis KW 18/2013

Herkunft

Hans Adam von Trot zu Solz wurde 1909 in Potsdam als fünftes von acht Kindern des damaligen brandenburgischen Oberpräsidenten August von Trott zu Solz (1855-1938) und dessen schlesischer Ehefrau Emilie Eleonore, geb. von Schweinitz (1875-1948), geboren. Er entstammte einem uradeligen, der Althessischen Ritterschaft angehörenden und seit dem 13. Jahrhundert in Nordhessen ansässigen Geschlecht. Der Vater, der 1911 die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften ins Leben rief, war 1909-1917 preußischer Kultusminister im Kabinett von Bethmann Hollweg und anschließend Oberpräsident von Hessen-Nassau. T. wuchs in Berlin (wo das britische Kindermädchen Louisa Barett die Grundlage für seine spätere Anglophilie legte), Kassel und auf dem Familiensitz in Imshausen bei Bebra auf. Sein Bruder Werner bemühte sich ab 1945 schriftstellerisch um das Verständnis des Widerstands.

Ausbildung

T. besuchte Gymnasien in Kassel und Hannoversch-Münden, wo er 1927 das Abitur ...